Content Management System

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Content-Management-System: bequem zur eigenen Website

Wer ohne Programmierkenntnisse eine eigene Website erstellen, ändern und verwalten möchte, greift meist auf ein Content-Management-System (CMS) zurück. Das Tool (Dienstprogramm) stellt mit Datenbankanbindung alle grundlegenden Funktionen zur Verfügung.

Was ein Content-Management-System ausmacht

Ein Content-Management-System verwaltet Inhalte. Meist sind hierfür in einer Datenbank Seitenvorlagen und Inhalte hinterlegt. Das CMS ist für verschiedene Zwecke einsetzbar wie etwa Dokumentenmanagement. Meist wird der Begriff jedoch synonym für das Website-Tool (WCMS) verwendet. Die Software ermöglicht Anwendern ohne jegliche Programmierkenntnisse eine Webseite zu erstellen und zu pflegen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nutzen das CMS beispielsweise, um aktuelle Informationen, Blogartikel, Bilder oder Videos online zu stellen. Dafür ist es nicht notwendig, einen externen Programmierer zu beauftragen. Mittels Content Management Application (CMA) fügt ein geschulter interner Redakteur Content hinzu und verwaltet ihn.

Verschiedene CMS-Varianten

Unternehmen oder Privatpersonen haben die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Content Management Systemen. Neben den nachfolgend beschriebenen Reinformen gibt es noch zahlreiche Zwischenformen und Varianten.

CMS mit Datenbankanbindung

Sämtliche Texte werden in einer relationalen Datenbank (tabellarische Speicherung) abgelegt. Die Kommunikation (Abfragen, Verwaltung, Bearbeitung) erfolgt mittels Standardsprache SQL (Structured Query Language). Als Programmiersprache verwenden über 80 Prozent der datenbankbasierten Content-Management-Systeme PHP. Ihr Vorteil ist, dass HTML-Texte einfach in PHP umzuwandeln sind. Die bekanntesten CMS mit Datenbankanbindung sind:

  • WordPress
  • TYPO3
  • Contao (ehemals TYPOlight)
  • Drupal
  • Joomla

Flat-File-CMS

Flat-File-Systeme speichern den Website-Content als einfache Dateien auf dem Server. Dokumente oder Bilder, die nicht in Textform existieren, werden immer auf File-Systemen abgelegt. Das gängige Dateiformat ist Markdown. Ihr Vorteil ist das leichte Handling, beispielsweise bei Back-ups oder Website-Umzügen. Bekannte Flat-File-CMS bieten Statamic und Kirby.

CMS als proprietäre Software

Verschiedene IT-Unternehmen entwickeln und vertreiben proprietäre Software. Für den Einsatz proprietärer Content-Management-Systeme muss der Nutzer in der Regel eine kostenpflichtige Lizenz erwerben. Dafür erhält er ein umfangreiches CMS mit vielen Funktionen. Bekannte proprietäre Programme sind beispielsweise CoreMedia, FirstSpirit und SiteCore. Für Konzerne bieten IT-Giganten wie Adobe, IBM oder Oracle individuelle Lösungen an. Als Programmiersprachen setzen IT-Betriebe meist Java (JCR) und PHP (PHPCR) ein. Durch gut strukturierte Oberflächen kommen geschulte Firmenmitarbeiter gut mit einem proprietären CMS zurecht.

Wodurch sich Open-Source-CMS von proprietärer Software unterscheidet

Primär unterscheidet sich proprietäre Software von Open-Source-CMS durch die anfallenden Kosten. Die Open-Source-CMS von WordPress, Typo3, Joomla und Co. sind kostenlos. Content-Management-Systeme von IT-Unternehmen schlagen mit Anschaffungskosten, Hostinggebühren sowie Kosten für Instandhaltung und Plug-ins (Funktionserweiterungen) zu Buche. Bei Open-Source-CMS ist der Quellcode offen und kann individuell angepasst werden. Proprietäre Software hingegen ist verschlüsselt und muss vom Hersteller kostenpflichtig geändert werden. Der Nutzer entscheidet in der Regel danach, welches Content-Management-System am besten zu seinen Anforderungen passt.

Wie ein CMS funktioniert

Content-Management-Systeme liegen entweder auf dem unternehmenseigenen Server oder bei einem Fremdanbieter. Content wird über das Desktop oder online mit Log-in/Passwort befüllt. Die gängigsten Open-Source-CMS speichern den Website-Content in Datenbanken und stellen Templates (Layouts) zur Verfügung. Dabei fungiert das Template als Platzhalter für die darzustellenden Inhalte. Die einzelnen Inhalte werden bei Aufruf dynamisch mittels Content Delivery Application (CDA) erstellt:

  • Web-User klickt auf die Seite „Dienstleistungen“.
  • Anfrage wird an Webserver geschickt.
  • Template wird gefunden.
  • Content für die Dienstleistungsseite wird aus Datenbank abgerufen.
  • Inhaltsseite wird generiert.
  • Seite ist für Web-User sichtbar.

Die meisten CMS verwenden Caching (virtueller Zwischenspeicher), um die Daten schneller bereitzustellen.

Vor- und Nachteile eines Content-Management-Systems

Ein Content-Management-System, egal ob als Open Source oder proprietäre Software, hat Vor- und Nachteile.

Vorteile von CMS

Ein entscheidender Vorteil von CMS ist das einfache Handling ohne Programmierkenntnisse. Aufgrund der übersichtlichen Oberfläche lassen sich Inhaltsseiten und Menüs leicht erstellen. Texte und Bilder sind schnell hinzugefügt und gelöscht. Zudem ist eine große Community verfügbar, die bei Problemen unterstützen kann. KMU, die bereits Mitarbeiter im Bereich Marketing beschäftigen, können von CMS profitieren. Open-Source-CMS macht den Website-Betreiber flexibel und spart Kosten. Eigene Mitarbeiter arbeiten als Redakteure, weshalb kein externer Programmierer nötig ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich bestehende Funktionen mit Plug-ins einfach erweitern lassen. Trotz teilweise kostenpflichtiger Module vergrößert sich der Nutzen für Unternehmen und Web-User. So kann der Website-Inhaber seinen Online-Auftritt beliebig ausbauen, wie beispielsweise mit Blogs, Aktuellem oder Suchfunktionen.

Nachteile von CMS

Ein wichtiger Aspekt bei jeder Website ist die Sicherheit. Datenbankbasierte Content-Management-Systeme bieten Hackern eine große Angriffsfläche. Die Anbieter von CMS unternehmen ihrerseits schon einiges, um Schlupflöcher zu verhindern. Gleichwohl sollte auch der Website-Betreiber zusätzliche Sicherheitssoftware installieren. Sie ist zwar nicht kostenlos, aber dennoch deutlich günstiger als ein von Hackern verursachter Schaden. Speziell für kleinere Betriebe bedeutet die Einführung eines CMS einen großen Aufwand. Prozesse müssen angepasst, die Software richtig installiert und gepflegt werden. Schulungen für verantwortliche Redakteure führen ebenfalls zu Folgekosten.

G2M-Tipp:

Je nachdem, ob du einen Onlineshop oder eine Website erstellen möchtest, gibt es 2 Content Management Systeme, die wir dir ganz besonders empfehlen können. Für Webseiten ist WordPress das Maß aller Dinge. Bei der Entwicklung von Onlineshops ist Shopware sehr stark. Theoretisch könnte man auch WordPress mit der Erweiterung WooCommerce verwenden. Die Performance von Shopware ist jedoch um einiges besser!