Google Updates

Google Updates

Unter Google Updates versteht man Aktualisierungen des Algorithmus von Google. Durch die Updates werden die Sortierkriterien von Google verändert, was einen Einfluss auf die Auffindbarkeit einer Seite bei Google hat. Der Algorithmus von Google legt fest, welche technischen und inhaltlichen Kriterien eine Seite erfüllen muss, damit sie in den Suchergebnissen möglichst weit oben angezeigt wird.

Updates mit eigenem Namen

Der Google-Algorithmus verändert regelmäßig seine Parameter für die Sortierung der Ergebnisse auf den Suchergebnisseiten, den sogenannten SERPs. Die Google Updates erfolgen in unregelmäßigen Abständen und verändern jeweils die Kriterien des Algorithmus. So definiert also der Algorithmus gemeinsam mit den Updates, welchen technischen und inhaltlichen Anforderungen eine Webseite genügen muss, um bei der Google-Suche nach bestimmten Keywords möglichst weit oben in den Suchergebnissen aufzutauchen.

Google Updates haben jeweils einen einprägsamen Namen, den Google selbst auswählt. Die wichtigsten Updates bislang waren das „Panda Update“, benannt nach dem Google-Ingenieur Navneet Panda, das Hummingbird Update (das Google präzise und schnell wie einen Kolibri, engl.: hummingbird, machen sollte) oder Mobilegeddon, das mobile Update. Letzteres bekam seinen Namen aufgrund der vorab angenommenen verheerenden Auswirkungen auf Seiten, die nicht für die Darstellung auf mobilen Geräten optimiert sind.

Was ist der Sinn von Google Updates?

Google verfeinerte seine Suche von Anfang an. Veränderungen und Verbesserungen sind das Leitmotiv des Unternehmens. Ziel ist es, dem Nutzer eine schnellere und passendere Antwort auf seine Frage zu geben. Durch die Google Updates wird der Algorithmus immer wieder aktualisiert und an neue Umstände angepasst. Dadurch wurde er mit der Zeit immer stärker für das Nutzerverhalten der User optimiert. Google entwickelte seine Ideen und Konzepte zur sinnvollen und strukturierten Bewertung von Webseiten immer weiter. Einige Kriterien wurden dabei bestätigt, andere verworfen, Neues kam hinzu. Mit jedem Update wurde die Google-Suche verändert.

Mit der Zeit haben sich die Suchergebnisseiten durch die Google Updates immer weiterentwickelt. Google legt mehr Wert auf aktuellere und orthografisch korrekte Inhalte. Teilweise sind die Suchergebnisse so präzise, dass Nutzer ihre Antwort schon direkt in der Suchergebnisseite sehen können. Das Unternehmen verfeinert seinen Algorithmus täglich. Allerdings werden nur die großen Updates betitelt und öffentlich bekannt gegeben. Google gibt auch nie alle Details zum Algorithmus bekannt, sondern reißt Änderungen nur grob an. In den Allgemeinen Richtlinien von Google können Seitenbetreiber nachlesen, wie sie ihre Seiten so gestalten können, dass sie bei Google gut ranken.

Konsequenzen der Google Updates auf die SEO

Nahezu jedes Google Update birgt neue Herausforderungen für die SEO einer Webseite. Die Änderungen des Algorithmus machten schon häufig elementare Änderungen an der Struktur oder dem Content einer Seite erforderlich. Google ist mit den Updates auch bestrebt, unlautere Methoden der „Black Hat SEO“ zu unterbinden. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird von Google abgestraft. Eine Strafe ist entweder eine Abstufung oder der komplette Ausschluss aus den Suchergebnissen. So wurden durch das Panda Update 2011 viele Seiten aus den Google Suchergebnissen entfernt, die auf ihren Seiten Duplicate Content anboten.

Die SEO-Experten sind kreativ – sie finden immer neue Mittel und Wege, um Webseiten mit unlauteren Methoden in den Suchergebnissen nach oben zu pushen. Mit jedem Update arbeitet Google daran, gegen diese Methoden vorzugehen und den Nutzern die bestmögliche Usability zu gewährleisten. Da Google sich gerne über die Details des Algorithmus ausschweigt, beschäftigen sich nach jedem Update die SEO-Experten mit der Analyse von Veränderungen. Sie sehen sich die Veränderungen in den Suchergebnissen an, analysieren Webseiten und interpretieren die Veränderungen, um Hinweise auf die neuen Rankingfaktoren zu erhalten.

Was waren bislang die wichtigsten Google Updates?

Google passt seinen Algorithmus nahezu täglich den aktuellen Gegebenheiten an. Diese kleineren Änderungen haben aber keine besonders einschneidende Wirkung auf die Sucherergebnisse. Es gab jedoch einige größere Updates im Laufe der Zeit, die für große Veränderungen auf den Ergebnisseiten sorgten. Diese waren:

  • Caffeine: Das Caffeine Update 2010 bot den Nutzern 50 % frischere Suchergebnisse. Der neue Index war viel umfangreicher als der Alte. Dieses Update stellte eine Grunderneuerung des Google Algorithmus dar. Der Index wurde nun kontinuierlich aktualisiert, um mit dem zunehmenden Umfang an Content und der steigenden Komplexität besser umgehen zu können.
  • Panda: Das Panda Update erfolgte Anfang 2011 und ist eines der bekanntesten Updates im Online Marketing. Hier setzte Google zum ersten Mal den Schwerpunkt auf den Content einer Seite. Seiten mit viel Werbung und weniger Inhalt rankten nun niedriger in den Suchergebnissen. Bis heute gab es mehrfach Panda Updates und der Algorithmus wurde immer wieder geändert.
  • Freshness: Das Freshness Update vollzog sich im November 2011. Durch diese Änderung wurden aktuelle Inhalte in den Suchergebnissen bevorzugt. Sucht ein Nutzer beispielsweise nach „Fußball EM“, sollte nach diesem Update ein Artikel zur EM 2021 besser ranken als einer zur EM 2016.
  • Penguin: Das erste Penguin Update vollzog sich im Frühling 2012. Google ging damit gegen Webspam und zu sehr optimierte Webseiten vor. Dieses Update stuft Websites herab, die es mit der Keyword Density übertreiben oder bei denen der Algorithmus unnatürliche Linkstrukturen entdeckt. Google gab an, dass rund 3 % der deutschen Seiten von dem Update betroffen waren. Nach dem ersten Penguin Update wurden weitere Versionen davon implementiert, bis Google schließlich dazu überging, daraus ein kontinuierliches Update zu machen. Penguin wird mittlerweile fortlaufend aktualisiert.
  • Phantom: Das erste Phantom oder Quality Update entdeckten SEO-Experten im Mai 2013. Experten und auch Website-Betreiber selbst stellen immer wieder fest, dass es signifikante Änderungen in den Suchergebnissen gab, ohne dass Google offiziell ein Update bekannt gab. So bekamen derartige Ereignisse den Namen „Phantom Update“. Im Mai 2015 wiederholte sich dieses Phänomen: Wieder gab es ein signifikantes Update, das nicht von Google bestätigt wurde. Die SEO-Experten nannten es Phantom 2. Zu einem späteren Zeitpunkt bestätigte Google ein Update, das auf die Qualität von Websites abzielte, ohne weitere Details dazu preiszugeben. So entstand auch der Name „Quality Update“. Bislang wurden noch einige solcher Updates von Google implementiert.
  • Hummingbird: Im dritten Quartal 2013 ersetzte Google den grundlegenden Suchalgorithmus seiner Suchmaschine. Dadurch wurde der Algorithmus für die semantische Suche verfeinert. Er sollte für den semantischen Sinn in Suchanfragen sensibilisiert werden, um bessere Ergebnisse zu liefern. Das Hummingbird Update war eine einschneidende Aktualisierung des Core-Algorithmus.
  • Pigeon: Mit Pigeon sollten lokale Sucherergebnisse optimiert werden. Zunächst fand die Aktualisierung im Juli 2014 in den USA statt. Später wurde das Update auch in anderen Ländern ausgeführt.
  • RankBrain: „RankBrain“ wurde 2015 implementiert und entwickelte sich zu einem wichtigen Teil des Algorithmus‘. Google machte damit einen großen Schritt Richtung künstliche Intelligenz und Machine Learning. Der Algorithmus soll durch das Update Suchanfragen besser verstehen, was besonders bei neuen Suchanfragen von Bedeutung ist. RankBrain lernt kontinuierlich selbst aus den gestellten Suchanfragen.
  • Mobilegeddon: Im April 2015 kam es zu Mobilegeddon oder – weniger dramatisch – Mobile Update. Google optimierte seine Ergebnisse für mobile Suchanfragen. Seiten, die für mobile Endgeräte optimiert sind, sollten bei der Anzeige der Suchergebnisse bevorzugt werden. Das Update betraf den Großteil der Seiten auf dem Google-Suchindex. Viele Seitenbetreiber befürchteten verheerende Auswirkungen auf ihre Websites, weshalb das Update auch als Mobilegeddon bezeichnet wurde.
  • Fred Update: Das im März 2017 durchgeführte Fred Update wurde von Google nicht offiziell bestätigt. Es betraf vorrangig minderwertige Seiten, die den Nutzern keinen großen Mehrwert boten. Vermutlich zielte es auch auf die übermäßige Verwendung von Werbebannern ab.
  • Speed Update: Seit Juli 2018 ist die Ladezeit einer Webseite ein entscheidender Faktor für das Google-Ranking bei mobilen Suchergebnissen. Betroffen sind nur Seiten mit der langsamsten User-Experience.
  • BERT Update: Das BERT Update 2019 war die größte Algorithmus-Änderung seit fünf Jahren. Google wollte damit das Verständnis für lange Suchanfragen verbessern und den Nutzern relevantere Ergebnisse anzeigen.

Wie werden Google Updates künftig aussehen?

In den kleineren Updates der letzten Jahre zeichnet sich der Trend für die Zukunft bereits ab: Der Google-Algorithmus wird weiter für die semantische Suche verbessert. Auch die verstärkte Nutzung von mobilen Endgeräten und Smart-Home-Geräten spielt eine wichtige Rolle für das Suchverhalten der Zukunft. Ebenso wird Google die Bereiche künstliche Intelligenz und Machine Learning weiter ausbauen.

Fazit

Google verfolgt seit seinen Anfängen ein Ziel: Das Unternehmen möchte seinen Nutzern die besten Suchergebnisse anbieten. Dafür wird der Algorithmus täglich angepasst, verändert und optimiert. Neben diesen fortlaufenden Änderungen gibt es immer wieder auch große Google Updates, die einen starken Einfluss auf die Suchergebnisseiten haben und die von Google meist auch offiziell angekündigt werden. Google ist stets bemüht, seinen Nutzern das beste Erlebnis zu bieten und gleichzeitig Missbrauch zu bestrafen.

Es gibt zwar die Google Richtlinien für Webseitenbetreiber, aber generell lässt sich Google nicht gerne in die Karten blicken. So beschäftigen sich SEO-Experten und Seitenbetreiber kontinuierlich mit den Updates und den daraus resultierenden Konsequenzen für Websites. Sie finden immer wieder lautere und unlautere Möglichkeiten, Seiten beim Ranking höher zu platzieren. Künftig werden Künstliche Intelligenz, Sprachsuche und semantische Faktoren einen großen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Google-Algorithmus haben.