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SERP (Search Engine Result Page)
SERP – Wegweiser des Internets
Wenn Sie mit Google oder einer anderen Suchmaschine eine Suche durchführen, erhalten Sie als Ergebnis eine Liste von Treffern. Diese Trefferliste wird SERP genannt, Search Engine Result Page.
SERP Positionen sind hart umkämpft
In einer SERP auf einem der vorderen Plätze gelistet zu werden, ist von entscheidender Bedeutung. Untersuchungen zeigen, dass User alle Treffer ab Position zehn weitgehend ignorieren. Nur wenige Prozent der Klicks entfallen auf diese Einträge. Noch dramatischer ist der Einbruch bei Einträgen, die nicht auf der ersten Seite der SERP angezeigt werden. Zu jedem Keyword und jeder Kombination aus Keywords, die User in eine Suchmaschine eingeben, gehört eine eigene SERP. Die passenden Keywords zu identifizieren, unter denen Sie gefunden werden möchten, gehört zu den ersten und wichtigsten Aufgaben der Search Engine Optimization (SEO). Wie wichtig dies ist, sehen Sie sofort, wenn Sie einen zu allgemein gehaltenen Suchbegriff bei Google eingeben. So liefert Google beispielsweise zum Suchbegriff „Versicherung“ eine SERP mit ungefähr 107.000.000 Einträgen. Niemand außer den ganz großen Anbietern und Portalen hat eine Chance, hier auf den attraktiven ersten Plätzen zu erscheinen.
Die Gestaltung der SERPs
SERPs beinhalten nicht nur die Suchergebnisse. Zu einigen Suchbegriffe werden auch Werbeanzeigen angezeigt. Ob Sie sich dazu entschließen, hier selbst eine Anzeige zu schalten, ist eine Frage Ihrer Strategie des „Suchmaschinenmarketings“. Ansonsten hängt der genaue Inhalt einer SERP von den Suchbegriffen ab. Wenn es Sinn ergibt, kann die SERP beispielsweise Standortinformationen aus Google Maps enthalten. Wenn Sie zum Beispiel nach „Mona Lisa“ suchen, erscheint es nahezu selbstverständlich, dass Ihnen auch sofort ein Bild angezeigt wird. Einige SERPs enthalten auch Links zu YouTube Videos.
Manchmal liefern SERPs auch Antworten statt nur Suchergebnisse
Die ursprüngliche Aufgabe von Suchmaschinen ist schnell beschrieben: Wenn der User eine Frage hat, liefert die Suchmaschine als Antwort Webseiten, auf denen der User die Antwort findet. Mit dem Hummingbird-Ranking-Algorithmus startete Google 2013 das ehrgeizige Projekt, den mutmaßlichen Sinn einer Suchanfrage zu erfassen und die gewünschte Information direkt in der SERP anzuzeigen. Der Schlüssel dazu war der Google Knowledge Graph. Dabei handelt es sich um eine sogenannte semantische Datenbank, die Verbindungen zwischen einzelnen Objekten herstellt. Wenn jemand „Hauptstadt Italien“ bei Google eingibt, versteht der Algorithmus, dass es sich um eine konkrete Frage handelt und nicht um eine zufällige Kombination zweier Suchbegriffe. Deswegen wird in der SERP direkt die Antwort angezeigt, dass Rom die Hauptstadt Italiens ist.
Snippets – die Überholspur der SERP
Unter den einzelnen Treffern einer Suche wird ein kurzer Text angezeigt, der Snippet genannt wird. Sie können entweder direkt im HTML-Code der Webseite oder über ein Content Management System festlegen, welcher Text hier angezeigt werden soll. Sowohl für den Titel als auch für den Inhalt dieses Textes lässt Google nur wenig Platz. Es ist von entscheidender Bedeutung, den Usern mit dem Snippet das Gefühl zu vermitteln, dass sie hier finden, wonach sie gesucht haben. Wenn dies gelingt, steigt die Klickrate deutlich. Auf diese Weise kann auch eine um einige Positionen schlechtere Positionierung in der SERP kompensiert werden.
Wovon hängt die Positionierung in der SERP ab?
Der Sortieralgorithmus von Google, der die Reihenfolge der Treffer in der SERP festlegt, wird ständig modifiziert. Google hat den Algorithmus selbstverständlich nie veröffentlicht, gibt aber regelmäßig Hinweise, wie Seitenbetreiber eine bessere Positionierung erreichen können. Heute hilft es nicht mehr, die Keywords möglichst oft auf der Seite unterzubringen und die Texte auf diese Weise zu überladen. Auch gekaufte Backlinks sind heikel und können sich sogar nachteilig auswirken. Hilfreich sind dagegen zum Beispiel:
- Hochwertige Texte auf der Seite
- Ebenso hochwertiger weiterer Content (Bilder, Videos)
- Organische Backlinks von themenverwandten Seiten
- Eine übersichtliche Seitenstruktur und Menüführung
- Eine angemessene Keyworddichte
- Eine saubere Programmierung
Der letzte Punkt bedarf einer Erläuterung. Google PageSpeed, also die Ladegeschwindigkeit einer Webseite, ist in mehrfacher Hinsicht entscheidend für die Position einer Webseite in den Trefferlisten. Zunächst ist die Ladegeschwindigkeit selbst ein Rankingfaktor, beeinflusst das Ranking einer Seite also unmittelbar. Ein zweiter Aspekt sind User mit mobilen Endgeräten, denen Google zunehmend Aufmerksamkeit schenkt. Die Datenübertragungsrate ist oft deutlich niedriger als mit einem schnellen Festnetzanschluss, weswegen User langsame Seiten oft schnell wieder schließen. Eine große Zahl von Usern, die eine Seite sehr schnell wieder verlassen, beeinflusst das Ranking ebenfalls negativ.
Jedem seine eigene SERP!
Welche Ergebnisse ein User angezeigt bekommt, hängt auch von seiner individuellen Surfhistorie ab. Es ist grundsätzlich positiv zu bewerten, dass Google seinen Usern die Seiten vorschlägt, die ihnen vermutlich am besten gefallen. Die Kehrseite der Medaille sind die sogenannten „Filterblasen“, in denen User irgendwann gefangen sind, die stets ähnliche Seiten anklicken.