Backlinks

Backlinks

Ein Backlink (Rückverweis) ist ein eingehender Link einer anderen Website. Die Anzahl und Qualität von Backlinks beurteilt Google als Rankingfaktor. Backlinks sind deshalb ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung Nürnberg.

Die Bedeutung von Backlinks für Google

Der Erfolg des Internets beruht auf der einfachen Möglichkeit, über Hyperlinks auf jedes Dokument im World Wide Web zu verweisen. Die User müssen nur auf einen solchen Link klicken, um innerhalb von Millisekunden dieses Dokument zu erreichen. Die Suchmaschine Google machte sich diese Struktur des Netzes Ende der 1990er Jahre zunutze. Nach dem Prinzip, dass die Menge von Backlinks ein deutliches Signal für die Wichtigkeit einer Internetseite ist, wurden Backlinks – neben Keywords  – zum zentralen Faktor für die SERPs.

Seit den 1990er Jahren hat sich die Gewichtung der Backlinks als Rankingfaktor durch zahlreiche Google Updates ständig verändert.

  • „Panda Update“ (2011): Diese Veränderung des Google Algorithmus strafte unnatürliche und künstlich wirkende Links ab. Das betraf auch Linknetzwerke – also Portale, die ausschließlich dem Linktausch dienen.
  • Mehrere Penguin Updates (ab 2012): Links, die überhaupt nicht in den Kontext der verlinkenden Site passen, flossen nicht mehr in das Ranking ein – oder erzeugten eine Abwertung.
  • „Rankbrain Update“ (2017): Der neue Algorithmus gab der Suchintention der User (die mit Künstlicher Intelligenz gemessen wird) den Vorrang gegenüber der Aussagekraft von Backlinks.

Die ständigen Updates ändern nichts daran, dass Links von anderen Seiten ein starker Indikator für die Popularität einer Website sind. Sie spielen eine starke Rolle für das Ranking – und damit auch für SEO.

Technische Eigenschaften eines Backlinks

Wie sieht ein Backlink aus? Ein Backlink besteht aus zwei wichtigen Bestandteilen:

  1. der Adresse des Links, also einer eindeutigen URL,
  2. dem Ankertext (Anchor-Text).

Im Quelltext einer Website sieht ein Backlink wie folgt aus:

„[URL der Zielseite]“>[Ankertext]

Der Link kann dabei mit zusätzlichen HTML-Attributen versehen werden, zum Beispiel mit einem Titel (title) oder einem alternativen Text mit weiteren Informationen (alt). Nicht nur ein Text, auch ein Bild, eine Grafik oder ein anderes Element können als Link zu einer anderen Seite verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin festzulegen, ob sich die verlinkte Seite im selben Tab wie die verlinkende Seite oder einem neuen Tab öffnet (target).

Wichtig ist außerdem die Unterscheidung zwischen Dofollow- und Nofollow-Links:

  • Das Attribut dofollow weist die Google-Crawler an, dem Link zu folgen und in die Analyse einzubeziehen.
  • nofollow bewirkt das Gegenteil. Ein Nofollow-Link hat keinen Einfluss auf Suchmaschinen.

Für die Prüfung von Backlinks gibt es eine einfache Möglichkeit. Nach der Eingabe von link: [URL] erscheint in den Google Ergebnissen eine Liste aller Websites, die auf die eingegebene URL (also eindeutige Internetadresse) verweisen. Noch mehr Möglichkeiten bietet Google Analytics.

Technisch ähnlich wie Backlinks wirken sogenannte Social Signals. Die SEO-Wirkung dieser Likes und Shares aus Social Media Portalen auf eine Website ist umstritten. Eine hohe digitale Aufmerksamkeit, die durch Social Signals befördert wird, hat zumindest mittelbar Einfluss auf die Entstehung von Backlinks.

Backlinks und Offpage Optimierung

Je mehr Backlinks, desto höhere Rankings? So einfach ist es nicht. Zwar ist Linkbuilding der zentrale Bestandteil der Offpage Optimierung, doch die reine Anzahl von Verlinkungen auf eine Seite garantiert noch keine besseren Google-Positionen. Für die Suchmaschinenoptimierung zählen bei jedem Backlink viele Faktoren eine Rolle. Das sind zum Beispiel:

  • der Anchor-Text (in Bezug auf ein bestimmtes Keyword),
  • die Position des Links auf der Internetseite,
  • die Anzahl der Links von einer Internetseite,
  • das semantische Umfeld des Links (also die thematische Übereinstimmung zwischen verlinkender und verlinkter Seite)
  • und die Reputation der verweisenden Seite.

Backlinks haben nur dann eine Aussagekraft für die Popularität und Relevanz einer Site, wenn die Backlink-Struktur insgesamt organisch gewachsen ist. Nur ein natürliches Backlink-Profil wertet Google als positives Indiz.

Linkbuilding und Backlink Audit

„Linkbuilding“ ist ein Teil der Offpage Optimierung einer Website. Wer konsequentes Linkbuilding betreibt, arbeitet am Aufbau einer möglichst organischen Backlink-Struktur der eigenen Seite. Hier gibt es viele Möglichkeiten, um Verlinkungen zu erzeugen und positiv zu beeinflussen.

Gerade beim Linkbuilding ist die Gefahr von „Black Hat SEO“ außergewöhnlich groß. Wenn eine Internetseite wiederholt mit Manipulationen auffällt, wird sie von Google herabgestuft. Dies kann sich auf die Position einer ganzen „Domain“ auswirken. Die bekanntesten Black Hat SEO Tricks sind:

  • Backlink-Käufe. Die Google-Richtlinien verbieten ausdrücklich den Kauf, Tausch oder die Miete von Links.
  • Versteckte Links (Hidden Content). Das sind Links, die nur von Suchmaschinencrawlern registriert werden, aber nicht auf der Seite sichtbar sind.

Mit Backlink Monitoring oder Backlink Audit lässt sich die Backlink-Struktur einer Seite überprüfen und gegebenenfalls optimieren. Wer einen potenziell schädlichen Link auf die eigene Seite beseitigen möchte, sollte den Verantwortlichen für die verlinkende Seite kontaktieren. Dieser kann den Link löschen oder auf nofollow setzen. Ist die Anfrage erfolglos, hilft das Disavow-Tool der Google Search Console.

Wie sieht ein guter Backlink aus?

Wer mit Backlinks bei Google punkten möchte, muss aufpassen. Ein guter Link auf die eigene Seite von außen lässt sich zwar schwer selbst beeinflussen, es gibt aber einige Punkte, auf die man achten sollte. Zwei Ziele stehen dabei im Vordergrund:

  1. Einen Backlink möglichst optimal gestalten, damit er im Sinne von SEO wirksam ist.
  2. Schädliche Auswirkungen von schlechten Backlinks vermeiden.

Das wesentliche Merkmal eines guten Links ist ein passender Anchor-Text und ein semantisch passendes Umfeld. Untersuchungen haben ergeben, dass insbesondere Links aus einem zusammenhängenden Text heraus positive Wirkungen haben. Das gilt auch umgekehrt: Wenn ein Link auf die eigene Gebrauchtwagen-Website von einer Floristik-Seite kommt und der Anchor-Text Blumengebinde lautet, wird dies die Google-Crawler im besten Fall verwirren, im schlechtesten Fall für eine Abwertung sorgen. Das heißt:

  • Linkziel und Linktext müssen zusammenpassen.
  • Der gesamte Content beider Seiten muss in einem thematischen Zusammenhang stehen.

Weitere Merkmale von hochwertigen Backlinks:

  • Es handelt sich um einen Link, der in HTML geschrieben ist (keine PHP-Weiterleitung oder JavaScript-Code).
  • Der Artikel, in dem der Backlink erscheint, ist nicht als sponsored, Advertorial oder Anzeige gekennzeichnet.
  • Site-Wide Links, die sich auf jeder Unterseite finden (zum Beispiel im allgemeinen Footer) haben ebenfalls wenig Wirkkraft.

Fazit

Viele hochwertige Backlinks sind gut für die Optimierung der eigenen Seite. Und so lange diese Links nicht gekauft sind, beweisen sie eine hohe Popularität. Wer den Usern Unique Content bietet, der die Interessen der Zielgruppe trifft, wird von allein viele Backlinks gewinnen. Eine regelmäßige Überprüfung der Backlink-Struktur ist trotzdem notwendig, um den schädlichen Auswirkungen unerwünschter Backlinks vorzubeugen.